Staat, Politik, Governance in historischer Perspektive

Der Schwerpunkt steht für eine innovative, interdisziplinäre und durch Methodenvielfalt geprägte Auseinandersetzung mit sich verändernden Formen von Herrschaft und Staatlichkeit. Die Untersuchung der Logiken von papier-, daten- und wissensgestützter Regierung und Verwaltung, von interner Kommunikation, Organisation und Entscheidungsfindung schärft das Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen Staat und Gesellschaft. Der analytische Bezug auf Fragen von Governance erlaubt es, dieses Verhältnis als dynamisches, sich wandelndes Beziehungsgeflecht zu betrachten. Die Mitglieder des Schwerpunktes verfügen über eine zeitlich wie räumlich breit gefächerte Expertise: von der Frühen Neuzeit bis zur Zeitgeschichte, von Europa bis Asien und Afrika. Sie verfolgen vielfältige methodische Zugänge: so sind medientheoretische und praxeologische Perspektiven ebenso vertreten wie sozial- und institutionengeschichtliche Ansätze. Der breite Untersuchungszeitraum und die vielfältigen Untersuchungsfelder ermöglichen es den Promovierenden, kontextgebundene Begriffe wie Staat und Herrschaft sowie deren jeweiligen Deutungen epochenübergreifend zueinander in Beziehung zu setzen und damit das Bewusstsein für deren jeweilige lokale Verortung sowie deren Historizität zu stärken.

Schwerpunktsprecher*innen