Unsere Forschungsschwerpunkte

Die Doctoral School of Historical and Cultural Studies ist mit ihren sieben Forschungscluster einzigartig. In ihnen arbeiten Doktorand*innen und Betreuer*innen gemeinsam über die Grenzen von Epochen, Disziplinen und Regionen hinweg und ermöglichen so ein tatsächlich interdisziplinäres Forschen, Denken und Schreiben.

Antike, Byzanz, Mittelalter

Den thematischen Schwerpunkt der Aktivitäten in diesem Schwerpunkt bilden die vorneuzeitlichen Kulturen des Mittelmeerraums und seiner Nachbarregionen und die aus ihnen hervorgegangenen und ihnen nachfolgenden Gesellschaften und Strukturen. Der Schwerpunkt umfasst mithin einen Zeitraum von fast dreitausend Jahren Menschheitsgeschichte, von der späten Bronzezeit und dem Einsetzen der Schriftquellen bis hin zum Ende des Mittelalters, von ca. 1500 v. Chr. bis ca. 1500 n. Chr.

Kollage

Archäologie und materielle Kultur

Dieser thematisch-methodisch definierte Schwerpunkt bietet eine interdisziplinäre Vernetzung all jener Doktorand*innen und Betreuer*innen, deren Dissertationsthema sich im Bereich der Archäologie und Forschungen an materieller Kultur bewegt. Es besteht hier die Möglichkeit Doktorand*innen primär aus den Studienrichtungen Ägyptologie, Klassische Archäologie, Urgeschichte und Historische Archäologie, Papyrologie und Epigraphik, aber auch – bei entsprechender Eignung des Dissertationsthemas - aus jeder anderen Studienrichtung der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät in eine inhaltlich gut koordinierte Gruppe zusammenzubringen.

Frauen- und Geschlechtergeschichte

Die Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Universität Wien zeichnet sich durch gesellschaftliche Relevanz und Gegenwartsbezug sowie Interdisziplinarität und räumliche, zeitliche und thematische Vielfältigkeit aus. Diese manifestiert sich in den Fragestellungen und Forschungsschwerpunkten der verschiedenen Akteur*innen, die an fast allen Instituten der historisch-kulturwissenschaftlichen Fakutltät beheimatet sind (Institut für Geschichte, Institut für österreichische Geschichtsforschung, Osteuropäische Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Zeitgeschichte, Europäische Ethnologie).

Chor im Arkadenhof

Staffelei

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Räume

Der Schwerpunkt richtet sich an Dissertant*innen, die sich mit gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und damit stets verbundenen kulturellen Prozessen, Praxen und Strukturierungen auseinandersetzen. Diese Perspektivierungen stehen wiederum mit politischen, institutionellen, rechtlichen, wissensgeschichtlichen Aspekten und Zugängen in Verbindung. Die Themen können sich dabei in lokalen, regionalen, nationalen, inter- und transnationalen, europäischen und globalen Räumen situieren wie auch und überlappend in sozialen Räumen, die sich über Interaktion und Kommunikation, Vorstellungen und Wahrnehmungen, Kooperation, Konkurrenz und Konflikt, und Disparitäten und Ungleichheiten konstituieren. Der Schwerpunkt ist offen für ein breites Spektrum an historisch-kulturwissenschaftlichen Themen, die in je spezifischen Raum-Zeit-Konfigurationen analysiert werden.

Kunstgeschichte und visuelle Kultur

Im Schwerpunkt Kunstgeschichte und visuelle Kultur finden Fächer und Forscher*innen zusammen, für die Bilder und visuelles Material – von architektonischen Strukturen bis zu aktuellen Medienbildern – nicht allein sekundäre Quellen, sondern primäre Forschungsgegenstände sind, deren sinn- oder bedeutungsstiftendes Potential eigens untersucht wird. Die von den beteiligten Forscher*innen bearbeiteten Gegenstände gehören dem historisch, geografisch und kulturell weiten Feld der globalen visuellen Kultur an. In diesem Schwerpunkt finden divergente methodische Perspektiven und Fachtraditionen zusammen, mit dem Ziel der Förderung des interdisziplinären Austauschs und der Öffnung transdisziplinärer Forschungsperspektiven.

Tor im Campus

Osteuropa- und Eurasien-Forschung

Dieser regional definierte Schwerpunkt ist eng an das Institut für osteuropäische Geschichte angebunden, die größte einschlägige universitäre Einrichtung im deutschsprachigen Raum, welche der Geschichte Osteuropas und Eurasiens in ihrer geographischen Breite und zeitlichen Tiefe gewidmet ist. Erweitert wird dessen international anerkannte Forschungsexpertise durch Kooperation mit Kolleg*innen aus den Bereichen der Byzantinistik, Slawistik, Turkologie, Zeitgeschichte und Politikwissenschaft; in curricularer Hinsicht besteht über die MA-Angebote der Studienrichtung Geschichte hinaus starker Anschluss an die MA-Lehrgänge „Interdisziplinäre Osteuropastudien“ und „Women's and Gender History – Matilda“.

Staat, Politik, Governance in historischer Perspektive

Der Schwerpunkt steht für eine innovative, interdisziplinäre und durch Methodenvielfalt geprägte Auseinandersetzung mit sich verändernden Formen von Herrschaft und Staatlichkeit. Die Untersuchung der Logiken von papier-, daten- und wissensgestützter Regierung und Verwaltung, von interner Kommunikation, Organisation und Entscheidungsfindung schärft das Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen Staat und Gesellschaft. Der analytische Bezug auf Fragen von Governance erlaubt es, dieses Verhältnis als dynamisches, sich wandelndes Beziehungsgeflecht zu betrachten. Die Mitglieder des Schwerpunktes verfügen über eine zeitlich wie räumlich breit gefächerte Expertise: von der Frühen Neuzeit bis zur Zeitgeschichte, von Europa bis Asien und Afrika. Sie verfolgen vielfältige methodische Zugänge: so sind medientheoretische und praxeologische Perspektiven ebenso vertreten wie sozial- und institutionengeschichtliche Ansätze.

lachende Studierende